Meisterausbildung
Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in Deutschland rückt die berufliche Weiterbildung immer mehr in den Vordergrund. Durch den schnellen Wandel in Wirtschaft und Technik verlangt der Arbeitsmarkt nach Kreativität und Flexibilität. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, ist Bildung somit unerlässlich geworden. Unter diesem Gesichtspunkt ist das klassische Ziel der Meisterschulen für Steinmetze und Steinbildhauer die Vorbereitung junger Gesellen mit praktischer Erfahrung auf die Meisterprüfung. Die Ausbildung ist auf die neue Meisterprüfungsordnung eingestellt, in dem das breite Spektrum des Berufsstandes fach- und praxisnah vermittelt wird. Am Ende der Ausbildung wird die Meisterprüfung im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk vor dem Prüfungsausschuss der Handwerkskammer abgelegt. Die Meisterprüfung berechtigt zum Führen eines eigenen Betriebs, zur Ausbildung von Lehrlingen und zur Weiterbildung zum „Restaurator im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk“. Voraussetzung für die Zulassung zur Meisterausbildung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung als Steinmetz-und Steinbildhauer. Eine mindestens zweijährige praktische Tätigkeit nach der Gesellenprüfung wird empfohlen. Die Zulassung erfolgt auch, wenn eine andere Gesellenprüfung oder eine andere Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf bestanden wurde und im Steinmetz- und Steinbildhauer-Handwerk eine mehrjährige Berufstätigkeit ausgeübt wurde. Wer innerhalb eines Jahres seinen Meister machen will, der besucht den Vollzeit-Lehrgang. Wer nebenbei weiter arbeiten möchte, kann einen berufsbegleitenden Lehrgang besuchen. Die Ausbildung besteht aus verschiedenen Modulen, welche sich inhaltlich an der Praxis in den Unternehmen orientieren und gegenseitig ergänzen. Dabei geht es nicht nur um fachliche Kompetenzen, sondern auch um unternehmerisches Handeln und Denken. Komplettiert werden die Kurse durch EDV-Schulungen und Ausbildungsinhalte, die nicht in jedem Betrieb üblich sind.